Methoden der Schmetterlingsbeobachtung | |
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Das ist eigentlich ganz einfach: Raus in die Natur und da, wo nicht alle Natur durch Maisfelder und überdüngte Weideflächen erschlagen
worden ist, einfach die Augen offen halten. Besonders gut eignen sich Waldränder und Straßengräben, wenn sie nicht - wie es neuerdings
Mode geworden scheint - durch breites Mähen oder sogar durch Mulchen wertlos geworden sind.
Feuchte Stellen auf ungeteerten Wald- und Feldwegen besuchen viele Arten, um Mineralien aufzunehmen. Besonnte Wegstellen und heiße
Felsen dienen den Tagfaltern zum Aufwärmen. | |
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Ab der Dämmerung sind nachtaktive Falter unterwegs. Sitzen sie in der Vegetation, sind sie durch die reflektierenden Augen leicht auszumachen.
Viele Arten sind als Raupen ebenfalls nachtaktiv. Sie verlassen dann ihre Verstecke und sind oft an krautigen Pflanzen, niedrigen Büschen
und im Sichtbereich der unteren Baumäste gut zu entdecken. Zum Fotografieren braucht man hier aber schon einen Blitz.
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Viele Nachtfalterarten kommen nicht ans Licht, sondern besuchen hauptsächlich Nektarquellen. Um diese Arten zu beobachten, muss man einen Köder auslegen.
Für die Rezeptur der Köderflüssigkeit hat jeder Lepidopterologe sein Geheimrezept. Wir benutzen süßen, billigen Rotwein, im Verhältnis 1:1 mit Zucker
vermischt. Diese Mischung wird an Baumstämme gespritzt oder man benutzt in der Flüssigkeit getränkte Wollfäden, die über Büsche und
Äste gelegt bzw. gespannt werden. Mit dieser Methode konnten wir schon viele seltene Arten nachweisen.
Man braucht allerdings einen leichten Wind, um die Duftstoffe
zu verteilen und nicht nur Falter aus der nächsten Umgebung anzulocken.
Bei optimalen Bedingungen kommt es manchmal zu einem erstaunlichen Massenanflug,
und man kann sich sein Fotomotiv in aller Ruhe aussuchen. Allerdings sollte man mit der Taschenlampe vorsichtig sein und die Tiere nicht direkt anleuchten.
Manche dieser Köderbesucher sind sehr scheu und bei der geringsten Störung auf und davon.
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Das ist eigentlich die wichtigste Methode für den Nachweis von Nachtfaltern. Schon im eigenen Garten kommen Schmetterlinge ans
Licht. Geht man raus in die Natur, werden die Ergebnisse noch besser. Wir suchen gezielt besondere Biotope auf wie Moore,
Heiden und Wälder mit vielseitigem Unterwuchs. Zum Einsatz kommt dann eine Mischlichtlampe (ca. 150 - 200 W), die durch einen
Stromgenerator betrieben wird. Hinter und unter die Lichtquelle werden große weiße Tücher gespannt bzw. gelegt, damit die Falter
sich niederlassen können. Diese Ausrüstung bedeutet natürlich eine ziemliche Schlepperei. | |
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